Als ich auf dem letztjährigen Garden&Home Blogaward in Münster die beiden Schwestern Steffi und Lisa kennenlernte, war ich direkt begeistert von ihren Erzählungen über ihr „slow-living“ auf dem bayrischen Hof der Familie und den Möglichkeiten, die ein Selbstversorger-Garten bietet.
Auf ihrem Blog „Farmmade – back to the roots“ erzählen sie ihre ganz persönliche Geschichte: wie sie, geboren und aufgewachsen auf eben jenem Hof, in die Welt zogen, um später mit ihren Familien und vielen Tieren dorthin zurückzukehren.
Heute nehme ich euch also mit in den Süden Deutschlands. Ich gebe euch ein paar Einblicke in diesen wunderschönen Selbstversorger – Garten, in dem Steffi und Lisa vor allem eins haben: Spaß an der eigenen Ernte und ein Leben im Einklang mit der Natur.
Ihr werdet erfahren, wie sie saisonales Obst und Gemüse zu tollen Rezepten verarbeiten – quasi vom Garten direkt auf den Tisch. Daher sind ihre Rezepte auch nahezu fleischlos.
Ich bin sicher: euch wird es genauso gut gefallen wie mir, denn es ist ein wenig wie bei den Kindern aus Bullerbü😉 Und da Reisen ja gerade etwas schwierig ist, machen wir das einfach digital – quasi „Online-Urlaub auf dem Lande“!
Es könnte übrigens sein, dass es am Ende des Artikels auch etwas Schönes zu gewinnen gibt🍀
Liebe Steffi, liebe Lisa, ich danke euch von Herzen, dass ihr mir eure Bilder für meine Gartengeschichten zur Verfügung stellt. So habe ich trotz Corona die Möglichkeit, diese wunderbare Kategorie mit schönen Impressionen und hilfreichen Tipps zu füllen.
Ich wünsche euch allen nun viel Spaß auf dieser neuen Tour durch Einen von Deutschlands schönsten Gärten!
Das Angebot ist vielfältig
Auf ihrem Hof gibt es im Grunde nichts, was es nicht gibt.
- Obstgarten
- Gemüsebeete
- Beerensträucher
- Kräutergarten
- Gewächshaus
Und natürlich kommen auch die Eier von glücklichen Hühnern.
Das Angebot in ihrem Selbstversorger-Garten ist sehr reichhaltig und für jeden ist etwas dabei. Bitte bedient euch:
- ganz aktuell: Rhabarber
- verschiedene Kräuter (Dill, Rosmarin, Salbei, Thymian u.v.m.)
- Gemüse (u.a. Tomaten, Palmkohl, Rote Beete, Kürbis, Lauch, Zucchini u.v.m.)
- Apfel- und Birnbäume
- Zwetschgenbaum
- Walnussbaum
- u.v.m.
Aus diesen natürlichen Zutaten zaubern sie Tag für Tag die tollsten Rezepte, probieren dabei auch immer wieder sehr viel Neues aus.
Das Auge isst mit
Auch bei den beiden Schwestern und ihrer Familie isst das Auge mit – daher werden die frischen Mahlzeiten entsprechend hübsch angerichtet und aufgetischt. Bei schönem Wetter natürlich am liebsten im Garten.
Als Tischdeko dient da gerne mal ein Korb mit eigens geerntetem Gemüse oder eine Vase mit frisch gepflückten Wiesenblumen.
Eigentlich gibt es fast nichts, was nicht in irgendeiner Form Verwendung findet. Das ist tatsächlich Nachhaltigkeit „at its best“.
Übrigens: die Tomatentarte vom Foto habe ich bereits nachgebacken. Einfach lecker und sehr zu empfehlen, aber dazu später mehr.
Apfelernte und Rezeptideen
Ihre großen Apfelbäume, einer ist sogar über 80 Jahre alt, sind äußerst ertragreich und dienen neben der Verwertung der Früchte als Lebensraum für Insekten und Vögel.
Die Äpfel werden zu einem großen Teil zu Saft und ihrem heißgeliebten Cider verarbeitet. Darüber hinaus entstehen Apfelkuchen, Apfelstrudel, Chutney, Bratäpfel, Apfelringe und vieles mehr.
Wie gelingt nachhaltige Bewirtschaftung?
Grundsätzlich arbeiten Steffi und Lisa ohne Chemie und künstliche Düngung. Gedüngt wird mit dem Mist der Pferde, dem Kompost oder ganz einfach für jedermann nachzumachen: mit Kaffeesatz.
Die freilaufenden Hühner scharren im Garten und beseitigen so auf natürliche Weise jegliches Ungeziefer.
Die beiden setzen vor allem auf traditionelle Obst- und Gemüsesorten um die Artenvielfalt zu erhalten.
Einige Teile des Gartens bleiben komplett ungenutzt, um wilde Tiere anzulocken und so einen Beitrag für ein ausgeglichenes und stabiles Ökosystem zu leisten.
Was viele nicht wissen: die Wahl der richtigen Pflanznachbarn kann ebenfalls das Wachstum nachhaltig positiv beeinflussen. Verschiedene Pflanzen fördern sich dabei gegenseitig und vor allem bilden sie Allianzen gegen Schädlinge und Krankheiten. Man spricht dabei von einer sogenannten Mischkultur.
Bei der Weiterverarbeitung der hofeigenen Produkte entstehen aus Früchten Saft, Chutneys oder Marmeladen. Kräuter werden getrocknet und Gemüse fermentiert oder eingekocht. Das Mehl für ihre Backwaren beziehen sie von kleinen Mühlbetrieben ganz in ihrer Nähe, um sicher zu sein, das es frei von Zusätzen ist.
„Achtsamkeit beginnt für uns bereits mit der Auswahl der Zutaten“
Zweifelsohne!
Bei der Recherche auf ihrem Blog, im Internet und beim anschließenden Schreiben des Textes ist mir einmal mehr bewusst geworden, wie wichtig Nachhaltigkeit für uns und unsere Umwelt wirklich ist. Und vor allem: wieviel Spaß es machen kann, nachhaltig zu leben.
Aller Anfang ist gar nicht so schwer: ein kleines Hochbeet, dass man im Garten aufstellt oder ein kleiner Kräutergarten, der jedes Essen auf das nächste Level hebt.
Der Besuch beim Bauern, um saisonales Gemüse zu kaufen, statt es im Discounter zu holen – abgepackt aus fernen Ländern.
Mit Kleinigkeiten können wir so viel erreichen. Natürlich stehen wir hier nicht mit erhobenem Zeigefinger! Auch bei mir muß es manchmal schnell gehen und dann schaffe ich den Weg zum etwas weiter entfernten Hof nicht immer. Dafür lasse ich mir zum Beispiel die Eier vom ansässigen Bauern bringen. Es gibt viele kleine Stellschrauben, die jeder von uns drehen kann!
Es war mir ein Fest, euch diesen tollen Selbstversorger-Garten mit ihren lieben Besitzerinnen Steffi und Lisa vorzustellen.
Für weitere Informationen, leckere Rezepte und schönste Impressionen geht es hier zu ihrem Blog „Farmmade“.
Gewinnspiel
Wie eingangs versprochen, darf ich zum Schluß noch eins der tollen neuen Kochbücher „Farmmade – Rezepte und Geschichten vom Leben auf dem Land“ an euch verlosen.
Wenn ihr über 18 Jahre alt seid und in Deutschland lebt, schreibt mir bitte bis zum 03.05.21 kurz in die Kommentare, was für euch Nachhaltigkeit konkret bedeutet oder in welchem Bereich ihr eure Lebensweise bereits verändert habt. Der Gewinner wird von mir unter seinem Kommentar benachrichtigt und kann mir im Anschluß seinen Namen und Adresse via Email zur Verfügung stellen.
Wenn jemand das Buch kaufen oder auch verschenken möchte, kann er dies natürlich hier tun.
Und wer noch nicht genug von schönen Gartengeschichten hat, der ist hier oder hier genau richtig.
Nun viel Glück beim Gewinnspiel und ein herzliches Dankeschön, dass ihr diesen Artikel gelesen habt. Gerne könnt ihr ihn euren Familien und Freunde weiterempfehlen.
Eure Miri
Dein Artikel ist wie immer sehr inspirierend liebe Miri.
Für mich bedeutet Nachhaltigkeit vor allem wenig kaufen und viel selber herstellen und reparieren. Möglichst auf tierische Produkte zu verzichten. Ich freue mich schon auf deine nächste Gartengeschichte
Ganz ganz lieben Dank und viel Glück!!
Liebe Miri, danke für deinen Artikel. Nachhaltig zu leben ist halt schwer, man muss hat dreimal überlegen was man kauft und ob man es kauft. Dann muss man sich auch noch auf die Angaben der Herrsteller verlassen. Wir kaufen regionales Gemüse, oder die Sachen die an diesem Tag ablaufen, wenn das Gemüse bei uns schon was runzlig wird, fermentierte wir es. Die Reste von Schalen etc. Wandern in den Bokashi, der dann die alte Blumenerde vitalisiert für wildblinrn und Gemüse.
Wow! Damit bist du aber schon ganz schön vielseitig in Sachen Nachhaltigkeit!! Echt toll!! Danke dass du hier bist
Ein toller Artikel mit wunderschönen! Danke dafür! Für mich bedeutet Nachhaltigkeit, saisonal und regional zu kochen. Ich habe jetzt zwei Hochbeete, in denen ich mein Gemüse anbauen kann, gehe Freitags zum Markt und kaufe vom Bauern Eier und Fleisch /Hähnchen /Käse, außerdem versuche so oft es geht, selbst Brot zu backen und auf mit Plastik verpacktes Gemüse und Fleisch zu verzichten. Gerne hätte ich noch Hühner aber mein Mann auf keinen Fall, da er befürchtet, dass ich, sollten sie mal krank werden oder sterben, nicht damit umgehen kann bzw. die Arbeit an ihm hängen bleiben würde. Außerdem kann ich keine Tiere essen, denen ich einen Namen gebe. 🤔😁
Lieben Dank für dein tolles Feedback. Viel Glück!
Nachhaltigkeit passiert nicht über Nacht, aber man sollte versuchen die Resourcen zu schonen. Mehrweg Obstnetze, waschbare Lappen Küche, Bienenwachspapier, Dinge unverpackt kaufen,beim Bauern um die Ecke kaufen,auch mal Second Hand kaufen,…Einfach mehr Gedanken zu den Dingen und ihrer Verwendung machen.
Sehe ich genauso! Und das kann wirklich jeder von uns. Liebe grüße und danke!
Tolle Bilder und ein tolles Projekt, danke fürs Berichten!
Nachhaltigkeit bedeutet bei mir vegane Küche aus frischen regionalen Produkten, Biogemüse und möglichst die Vermeidung von veganen Ersatzprodukten. Den schnellen Einkauf zu Fuß statt mit dem Auto zu erledigen. Mich beim Konsum einzuschränken, gerade beim Thema Mode, weil ich es schade finde wie kurzlebig heute alles ist und unter welchen Bedingungen Mode oft hergestellt wird. Auf meinem Balkon pflanze ich im Sommer Blumen, die auch den Insekten etwas bringen. Und wenn ich demnächst mit der Renovierung meines Elternhauses fertig bin (apropos, da gibt es dann Photovoltaik aufs Dach) hätte ich gerne ein paar Hochbeete für den Gemüseanbau im Garten.
Das hört sich wirklich vorbildlich an!!! Viel Glück und einen schönen Abend.
Danke für die netten Inspirationen im Bericht! Nachhaltigkeit setzt sich aus vielen kleinen Dingen zusammen die bei uns immer mehr werden. Ein Fokus dabei ist es den Kindern von Anfang an Nachhaltigkeit vorzuleben und beizubringen, damit Sie anders gross werden als wir es oft wurden. Aspekte bei uns sind zB Waren vom Bauern nebenan, Vermeidung von Plastik, eigener kleiner Bio- Kräuter und Gemüsegarten, bienenfreundliche Pflanzen, schonender Umgang mit Papier, ökologisch putzen, stark fleischreduziert zu essen, bewusster reduzierter Konsum etc etc.
Das hört sich ja richtig vorbildlich an! Ich finde auch das wir Vorbild für unsere Kinder sein sollten und auch schon sind! Ein Umdenken findet statt und auch die Schulen nehmen sich dem Thema viel mehr an als damals bei uns! Danke dir für dein Feedback und liebe Grüße
Liebe Anja, herzlichen Glückwunsch. DU bist der „zweite“ Gewinner, nachdem sich der erste nicht gemeldet hat. Bitte melde dich zwecks Name und Adresse bei mir. Liebe Grüße Miriam
Oh, das Buch würde mich ja total interessieren… danke für den schönen Text. Ich habe mein Leben vorallem im Kosmetikbereivv auf Nachhaltigkeit umgestellt. Wir nutzen so weit möglich nur noch Artikel ohne Verpackung aus nachhaltiger und ökologischer Erzeugung.
Sehe ich sehr ähnlich! Schön dass du mitmachst!!! LG
Super schöner Text! Nachhaltigkeit ist ja so vielseitig, was ich vor allem durch mein Studium Umweltschutz immer wieder erfahren habe. Neben der Pflege großer Blühwiesen für die Insekten, der Eigenstromerzeugung und der Haltung eigener Hühner, baue ich seit Jahren mit meiner Mutter eigenes Gemüse an. Dieses Jahr haben wir uns aus unserem eigenen Holz zwei Hochbeete gebaut und sind schon fleißig am bestücken. Da würde sich dann natürlich ein solch schönes Kochbuch anbieten, um das angebaute Gemüse direkt verwerten zu können! 🙂
Liebe Grüße Alexandra
Ich bin begeistert! Toll das du mitmachst!! LG
Durch Zufall habe ich Deinen Beitrag gelesen. Sehr schön geschrieben.
Gemüse kaufe ich fast nur noch auf dem heimischen Wochenmarkt, einige wachsen bei uns im Garten.
Ich achte auch darauf, weniger Plastik zu kaufen.
Insektenfreundliche Pflanzen wachsen bei uns…
Das hört sich gut an liebe Bärbel! Da wäre das Buch eine prima Ergänzung! Viel Glück 🍀
Der Text ist richtig interessant zu lesen und die Bilder sind super schön! Ich finde es super, dass immer mehr auf den Gebrauch von chemischen Düngern verzichten!
Liebe Lisa, danke fürs Lesen und deinen lieben Kommentar! Ich freu mich wenn du öfter vorbeischaust. LG Miri